Was ist Kunst- und Gestaltungstherapie?

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Kunst und Gestaltungstherapie ist eine anerkannte Therapieform, die heute in fast  jeder Klinik angeboten und empfohlen wird. Auch im ambulanten Bereich wird sie zunehmend eingesetzt.

Neben dem Entdecken des eigenen kreativen Potentials, können die Gestaltungen und Bilder genutzt werden, um Inneres und Unsichtbares nach  Außen zu bringen, es zu betrachten und damit zu arbeiten. Neues kann bildnerisch und spielerisch ausprobiert  und die eigene Perspektive erweitert werden.

Dadurch entsteht oftmals ein neuer Zugang zur eigenen Phantasie und Selbstwirksamkeit. Das Bild bietet die Möglichkeit mehr Distanz zu eigenen Problemen zu bekommen sowie eine größere Freiheit im Umgang mit Ideen und Mut etwas Neues auszuprobieren.

Oft sind seelische Verletzungen, Konflikte und Ängste nur schwer in Worte zu fassen, sie teilen sich dann häufig über körperliche Beschwerden oder psychische Störungen mit.
In der KT arbeitet man ohne Anspruch auf Ästhetik und Perfektion daran dieses schwer Fassbare sichtbar werden zu lassen.  Durch das gemeinsame Betrachten und Besprechen der Bilder  können die BildInhalte in Sprache übersetzt werden und werden dadurch dem Bewußtsein zugänglich. Das gemeinsame Suchen nach Veränderungsmöglichkeiten ist ein wichtiger weiterer Bestandteil der kunsttherapeutischen Arbeit, oftmals enthalten bereits die Konfliktbilder Lösungswege.

Durch die Ruhe beim Gestalten und das Abtauchen in handwerkliches Tun kann der kontrollierende und bewertende Kopf zunehmend ausgeschaltet werden, die inneren Landschaften und Zustände bahnen sich wie von selbst ihren Weg ins Bild. Dieses allein ist schon heilsam, weil es Erleichterung und Klarheit schafft, neue Räume eröffnet.

Kunsttherapie setzt keinerlei Begabung noch irgendwelche künstlerischen Fähigkeiten voraus.