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Kunsttherapeutisches Arbeiten mit Patienten, die unter Essstörungen leiden

Kunsttherapeutisches Arbeiten mit Patienten, die unter Essstörungen leiden habe ich in vielen Jahren in meiner Arbeit in einer Priener Klinik praktiziert und als überaus hilfreich empfunden. Diese vor allem (jungen) Frauen konnten vor Allem von der Arbeit mit Körperbildern gut profitieren. Unter Körperbildern versteht man im kunsttherapeutischen Kontext Bilder, die den eigenen Körper darstellen. Bei magersüchtigen Frauen beispielsweise zeichnen die Patientinnen mit Hilfe einiger weniger Punkte, die von der Kunsttherapeutin gezeichnet werden (Scheitel, Hände) im Stehen an der Malwand ihren Körper so, wie sie denken dass er von der Umrisslinie her aussieht.
In einem weiteren Schritt wird mit verlängertem Bleistift der tatsächliche Körperumriss von der Kunsttherapeutin auf den zuvor geschätzten Umriss gezeichnet. Der verlängerte Bleistift stellt sicher, dass es keine perspektivische Verzerrung gibt.
Es ist oftmals frappierend und berührend zu sehen, wie weit  der gefühlte Körperumriss vom Tatsächlichen abweicht. Diese sogenannte Körperschemastörung ist somit für alle sichtbar gemacht und kann bearbeitet werden.
Viele der Patienten hätten diese Diskrepanz nicht für möglich gehalten und waren sich vorher sicher, sich genau richtig einzuschätzen.
Die Differenzfläche zwischen dem Empfundenen zum realen Zustand kann nun in besonderer Weise gestaltet und damit der Patientin noch weiter bewusst gemacht werden.

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